In der Seepredigt Jesu findet sich eine Aussage (Mt 13,52), die aktueller nicht sein könnte. Sie definiert jeden Reformer oder Pionier als Schwellenfigur in der großen „Kette des Seins“:
„Er aber sprach zu ihnen: Darum ist jeder Schriftgelehrter, der ein Jünger des Reichs der Himmel geworden ist, gleich einem Hausherrn, der aus seinem Schatz Neues und Altes hervorbringt.“
Dieses Statement entspringt dem Geist des Gesetzes von Leben und Liebe, wie es in den geistig motivierten Urtexten so häufig illustriert wird.
Reflexion: Ein wahrer “Hausherr” (wir sagen heute “Kurator”) ist jemand, der einen tiefen Transformationsprozess durchlebt hat. Er hat alte Paradigmen hinter sich gelassen und wendet sich den neu emergierenden Möglichkeiten zu -, auch dann, wenn er mißverstanden wird.
Sehr achtsam und bewusst nimmt er diese Metaposition in seiner Nische von Raum und Zeit ein. Er ist Bewahrer und Erneuerer zugleich.
Mission Statement. Erst allmählich habe ich den tieferen Sinn von Jesu Statement begriffen. So ist es im Laufe der Zeit für mich zu einer Art Handlungsmaxime geworden.