Mary Baker Eddy war vermutlich die erste Person, die den Begriff „Matrix“ in einem geistig-wissenschaftlichen Kontext verwendete. Dieser Begriff kommt in ihrem umfangreichen Gesamtwerk nur ein einziges Mal vor und ist für den normalen Leser schwer verständlich. In „Science and Health“ spricht sie von dem Irrglauben, dass die Sterblichkeit die „Matrix der Unsterblichkeit“ (aus dem Englischen, SH S. 250) sein könne. Dies ist noch einigermaßen nachvollziehbar: Unsterblichkeit wird kaum aus Sterblichkeit hervorgehen. Daran werden auch Raymond Kurzweil und andere, die glauben, ihr Gehirn an einen Computer andocken zu können, um so Unsterblichkeit zu erreichen, nichts ändern können. Auch andere Unsterblichkeitsphantasien, die auf dem materialistischen Weltbild aufbauen, werden sich als Illusion erweisen. Sie zeugen davon, dass der Gattungsbegriff „Homo sapiens“ zu unrecht auf die gegenwärtige Menschheit angewendet wird, die – um wiederum Mary Baker Eddy zu zitieren – einen sehr zweifelhaften Weg zu gehen scheint:
„Von betäubenden Illusionen eingelullt, schläft die Welt in der Wiege der Kindheit und verträumt die Stunden. Der materielle Sinn entfaltet die Tatsachen des Daseins nicht; der geistige Sinn dagegen hebt das menschliche Bewusstsein zur ewigen Wahrheit empor.“
Auch die Leserinnen und Leser von „Science and Health“ konnten zunächst nichts mit dem Begriff „Matrix“ anfangen und verstanden ihn wohl eher in einem metaphorischen Sinn. Erst mit den epochalen Entdeckungen von John W. Doorly und Dr. Max Kappeler, dass sowohl „Science and Health“ als auch viele Mikro- und Makrostrukturen der Bibel semantisch nachweisbar matrixartig organisiert sind, begann sich deren Schülerschaft mit der Matrixanalyse langsam auseinanderzusetzen.
