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Kairos und Chronos

Gepostet am 19/10/202519/10/2025 Von wof
Bewusstseinsentwicklung

Kairos. In den biblischen Schriften sowie in anderen Weisheitsliteraturen stößt man immer wieder auf besondere Situationen, in denen sich innerhalb eines einzigen Augenblicks alles ändert und eine überraschende Wendung eintritt. Schon in der Antike kannte man dafür den Begriff „Kairos” (griechisch: καιρός) und meinte damit den „rechten” oder „günstigen Zeitpunkt”, die Gunst der Stunde, die man ergreifen und nicht verpassen sollte.

Hunderte von Beispielen für solche Kairos-Momente finden sich in der Bibel, beispielsweise in der Hebräischen Bibel, als Moses die Gelegenheit zum Exodus aus dem ägyptischen Frondienst ergriff und den Israeliten befahl, sofort aufzubrechen („Gürtet eure Lenden …”), wobei das ungesäuerte Brot den hastigen Aufbruch illustrierte (2. Mose 12,11.39).

Weitere Beispiele für solche Kairos-Momente gibt es natürlich auch in der christlichen Bibel zuhauf, beispielsweise als Jesus die Fischer am See Genezareth berief. Sie ließen sofort ihre Netze liegen, folgten ihm und wurden seine Jünger.

Solche Wende- oder Umkehrpunkte kann man allerdings auch verpassen, was das Gleichnis von den zehn Jungfrauen wunderbar illustriert (Matthäus 25,1–13). Die fünf törichten Jungfrauen zögern bei ihrer Vorbereitung auf die Ankunft des Christus-Ereignisses und verpassen somit diesen Christus-Moment. Das Motiv der Verzögerung verweist auf Unentschlossenheit, mangelndes Vertrauen oder Ablenkung durch falsche Prioritätensetzung. Das kann dazu führen, dass man in den alten Lebensgewohnheiten verharrt, wie der Film „Und täglich grüßt das Murmeltier” zeigt.

 

Chronos. Den qualitativen Kairos-Moment ergänzten die alten Griechen um den quantitativen Chronos-Begriff. Dieser entspricht der rein zeitlich erlebten, linearen Zeitfolge, eben der „Chronik der laufenden Ereignisse”, bildlich dargestellt als horizontaler Zeitpfeil.

Kairos und Chronos. “Wo treffen sich Kairos und Chronos”? könnte man fragen. Die Antwort ist klar: Im Brennpunkt des Bewusstseins. Achtsamkeit und Präsenz, Mut zum entschlossenen Handeln und ein gewisses Gefühl für Timing und Rhythmus formieren sich zu jener Wachsamkeit, die die großen Ideen des Lebens nicht am Wegesrand liegen lässt.

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