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Oh Gott, Heinrich Heine!

Gepostet am 02/10/202502/10/2025 Von wof
Besondere Orte

In einer Forumsdiskussion kam gestern die Frage nach dem Stellenwert des ersten Schöpfungsberichts im Vergleich zum zweiten Schöpfungsbericht auf. Ich argumentierte, dass das sogenannte Paradies vom zweiten Schöpfungsbericht, ein ziemlich ungemütlicher Ort gewesen sei, worauf ein Kursteilnehmer ein Gedicht von Heinrich Heine postete, das mir nicht bekannt war.

Heinrich Heine — „Adam der Erste“

Du schicktest mit dem Flammenschwert
Den himmlischen Gensd’armen,
Und jagtest mich aus dem Paradies,
Ganz ohne Recht und Erbarmen!

Ich ziehe fort mit meiner Frau
Nach and’ren Erdenländern;
Doch daß ich genossen des Wissens Frucht,
Das kannst du nicht mehr ändern.

Du kannst nicht ändern, daß ich weiß
Wie sehr du klein und nichtig,
Und machst du dich auch noch so sehr
Durch Tod und Donnern wichtig.

O Gott! wie erbärmlich ist doch dies
Consilium-abeundi!

Das nenne ich einen Magnifikus
Der Welt, ein Lumen-Mundi!

Vermissen werde ich nimmermehr
Die paradiesischen Räume;
Das war kein wahres Paradies —
Es gab dort verbotene Bäume.

Ich will mein volles Freiheitsrecht!
Find’ ich die g’ringste Beschränkniß,
Verwandelt sich mir das Paradies
In Hölle und Gefängniß.

Quelle: Wikisource

Bei den Theologen hat sich Heine damit sicherlich nicht beliebt gemacht. Sie übersehen dabei aber oft, dass die Paradiesgeschichte selbst eine ironische Allegorie ist und nicht etwa das höchste Wesen selbst, sondern den anthropomorphen und grotesk materialistischen Gottesbegriff kritisch in Frage stellt.

Heinrich Heines Gedicht ist also keineswegs so revolutionär wie jene revolutionären Tage in Berlin im März 1830. Wer tiefer in das Thema eindringen möchte, den empfehle ich einmal nicht nur Heinrich Heines Gedicht unter die Lupe zu nehmen, sondern dessen Symbolik mit eben diesem zweiten Schöpfungsbericht zu vergleichen!

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